Tipps zur Entspannung
Der Name Fünf Tibeter steht für eine Abfolge von fünf Übungen, die den Körper und Geist gesund halten sollen und in einem Buch näher beschrieben werden, das dem amerikanischen Weltenbummler Peter Kelder zugeschrieben wird. Angeblich werden sie seit Jahrhunderten von Mönchen in Tibet erfolgreich praktiziert. Das Buch von Kelder soll erstmals 1939 in den USA erschienen sein. Nachweisbar ist aber nur eine 1985 von Harry R. Lynn in den USA herausgebrachte Neuauflage, die 1989 erstmals auf Deutsch erschien.
Übungen
Die Übungen dauern etwa 15 Minuten, wenn sie tatsächlich allesamt 21-mal durchgeführt werden. Sie werden zu Beginn dreimal, später bis zu 21-mal wiederholt. Der Verfasser schlägt vor, in der ersten Woche jede Übung dreimal auszuführen und dann jede Woche zwei Wiederholungen hinzuzufügen (also 3, 5, 7, …, 21). Die Übungen sollen nach Ansicht ihrer Anhänger dazu führen, dass Chakra-Energien harmonisiert werden. Den einzelnen Übungen werden von den Anhängern bestimmte körperliche und seelische Wirkungen zugeschrieben. Diese reichen von einer Stärkung des Immunsystems oder strafferem Teint bis zur Korrektur von Vorurteilen.


Erster Tibeter (Kreisel)

Füße hüftbreit auseinander, aufrecht, mit leicht gebeugten Knien stehen. Handflächen vor dem Brustbein aneinanderlegen, Unterarme sind waagerecht, Ellenbogen zeigen nach außen. Hände und Arme anheben, so dass die Daumen in Augenhöhe sind, die Daumen mit dem Blick fixieren. Mit der Ausatmung Arme waagerecht vom Körper wegstrecken, Handflächen nach unten. Im Uhrzeigersinn auf der Stelle um die eigene Achse drehen. Nach drei oder mehr kompletten Drehungen wieder in der Ausgangsposition zum Stehen kommen. Handflächen vor den Augen aneinanderlegen, die Daumen mit dem Blick fixieren bis das Schwindelgefühl nachlässt.


Zweiter Tibeter (Kerze)

Flach auf den Rücken legen, Arme eng anliegend parallel zum Körper, Daumen leicht unter dem Gesäß. Durch die Nase in den Bauch einatmen, dabei Kinn zum Brustbein bewegen und gleichzeitig die gestreckten Beine bis in die Senkrechte anheben. Mit der Ausatmung Kopf und Beine langsam wieder senken bis zur flachen Rückenlage (Ausgangsposition). Bei dieser Übung darauf achten, dass der gesamte Rücken immer flach am Boden liegt.


Dritter Tibeter (Halbmond)

Beckenbreit auf dem Boden knien, Zehen aufgestellt. Oberkörper gerade, Wirbelsäule gestreckt. Mit den Händen am Gesäß die Hüfte nach vorne schieben, mit der Einatmung Schulter nach hinten kreisen und ins Hohlkreuz gehen. Kopf so weit wie möglich in den Nacken dabei Mund öffnen. Langsam wieder zurück in die Ausgangsposition.


Vierter Tibeter (Brücke)

Mit aufrechtem Körper und gerade nach vorne gestreckten Beinen auf den Boden setzen. Handflächen mit nach vorne zeigenden Fingern neben der Hüfte abstützen. Mit der Einatmung Beine anwinkeln und Hüfte nach oben bewegen. Brückenstellung kurz halten, mit der Ausatmung zurück in die Ausgangsposition.
Fünfter Tibeter (Berg)
Bauchlage, Hände wie zum Liegestütz hüftbreit in Brusthöhe neben dem Körper, Füße hüftbreit mit eingerollten Zehen. Arme strecken, ins Hohlkreuz gehen, Kopf in den Nacken. Beim Einatmen Becken und Gesäß nach oben bewegen, Kinn Richtung Brustbein. Mit der Ausatmung wieder zurück in die Hohlkreuzstellung.
Es existiert auch ein „sechster Tibeter“. Dieser soll von Personen mit überschüssigen sexuellen Energien angewandt werden und dazu führen, dass diese Energien auf die anderen Chakren umgeleitet werden. Der „sechste Tibeter“ ist eine Atemtherapie, ähnlich Pranayama im Raja Yoga.