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Cosmic Sin
Selbst im Beinahe-Rentenalter bleibt Bruce Willis nicht gefeit vor Gefahren, die der Menschheit aus dem All blühen. Nur handelt es sich in „Cosmic Sin“ nicht um einen Mega-Asteroiden oder ein Fünftes Element, sondern um außerirdische Invasoren, die in schönster Alien-Manier menschliche Wirtskörper übernehmen. Das zu verhindern ist in diesem Sci-Fi-Kracher die Aufgabe von James Ford (Bruce Willis), der zusammen mit Gleichgesinnten für die Menschheit der fernen Zukunft in die Schlacht gegen die außerirdische Bedrohung zieht. An seiner Seite die ebenfalls in B-Movie-Gefilde abgewanderten Frank Grillo und Luke Wilson sowie ein futuristisches Waffen- und Raumschiff-Arsenal, das aber nur halb so gefährlich ist wie die One-Liner, die der alte Haudegen raushauen darf. Prädikat: Guilty Pleasure.
Shadow In The Cloud
… muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Nicht allerdings für die junge Airforce-Pilotin und Mechanikerin Maude („Hit-Girl“ Chloe Grace Moretz), die sich hier mitten im Zweiten Weltkrieg in einer fliegenden Festung, der B-17, wiederfindet. Von ihren männlichen Kollegen in die Geschützkugel unterhalb des Flugzeugrumpfes verbannt, wird sie hier bald Zeugin merkwürdiger Vorkommnisse. Denn außerhalb des Flugzeugs machen sich merkwürdige Kreaturen bemerkbar. Und bald nicht mehr nur da. In schönster Alien-Manier macht sich ein unheimlicher Gegner an Bord der Maschine breit und sorgt so dafür, dass auf engstem Raum ein spektakulärer Kampf beginnt. Und der macht zwischen Weltkriegspulp- und Sci-Fi-Trash als High-Concept-Spektakel richtig viel Spaß. Vor allem, wenn man eines der schicken Mediabooks ergattern konnte …
The Seventh Day
Auch Exorzisten benötigen eine Ausbildung, bevor sie auf den Teufel in Menschengestalt losgelassen werden. So eine Art „Training Day“, der noch ein bisschen höllischer zu sein verspricht als das „Gangland“ von L.A. Als erfahrener Exorzist brilliert hier Guy Pearce, dem der Bischof von New Orleans eine Art jungen Padawan, Pater Daniel, zur Seite stellt. Das Ziel: Dessen Ausbildung zum Besessenheits-Spezialisten zu vollenden. Dabei beginnen die Grenzen zwischen Gut und Böse mit den eigenen Dämonen zunehmend zu verschwimmen. Das konnte man so ähnlich bereits in der Kirkman-Adaption „Outcast“ erleben, dank guter Darsteller und stimmiger Atmosphäre dürfen Horror-Fans aber auch hier einen Blick riskieren.
Yakari
Seit den 60er-Jahren begeistert der kleine Sioux-Indianer „Yakari“ Groß und Klein mit seinen Abenteuern. Weshalb es nach zwei Trickfilmserien an der Zeit war, dem Helden unserer Kindheit ein eigenes Filmabenteuer zu spendieren. Das wurde in deutsch-französischer Ko-Produktion realisiert und erzählt quasi vom ersten Aufeinandertreffen des jungen Indianers mit den Göttern seiner Ahnen, vor allem aber mit seinem späteren Weggefährten Kleiner Donner. Zwischen Menschenjunge und Tier entwickelt sich hier eine tiefe Freundschaft, die auf etlichen Abenteuern gleich mal unter Beweis gestellt wird. Das Ergebnis: Ein lehrreiches, hübsch animiertes und pädagogisch wertvolles Trickfilmabenteuer, das es sicher zu noch größerem Publikum gebracht hätte, wenn das vergangene Kinojahr nur etwas normaler verlaufen wäre.
Crisis
In den USA ist es ein Problem, das bis in die höchste Politik von Bedeutung ist und immer wieder thematisiert wird: Die sogenannte Opoid-Krise rund um den massenhaften Missbrauch von Schmerzmitteln, die Hunderttausende von Toten zur Folge hatte. Wie vor einigen Jahrzehnten Steven Soderbergh mit „Traffic“ zeichnet nun Regisseur Jarecki ein ziemlich umfassendes Bild der Zusammenhänge. Indem er die Schicksale eines undercover operierenden DEA-Agenten (der jüngst in Ungnade gefallene Armie Hammer), einer rachehungrigen Architektin (Evangeline Lilly, „Ant-Man & The Wasp“) und eines Universitätsprofessors, der im Schmerzmittelbereich arbeitet, miteinander verknüpft. Thrillerfans mit Realitätsanspruch kommen voll auf ihre Kosten …
The United States vs. Billie Holiday
Schade eigentlich, dass wir diese Perle des mitreißenden Musik-Biopics nicht auf der großen Leinwand erleben durften. Denn mit „The United States vs. Billie Holiday“ hat der zweifach Oscar®-nominierte Lee Daniels einer der größten Stimmen der Musikgeschichte ein eindrucksvolles Denkmal gesetzt. Verkörpert von der Grammy-nominierten Soul-Diva Andra Day darf die spätere Jazzikone Billie Holiday hier im Amerika der 1930er Jahre für Unruhe sorgen, weil sie es nicht unterlässt, mit kraftvollen Protestsongs gegen die Rassentrennung und bestialische Lynchmorde anzusingen. Um sie zu diskreditieren, setzen die Behörden einen Agenten auf die in Sachen Männer und Drogen nicht gerade zimperliche Sängerin an. Der Rest ist (durchaus auch romantische) Musikgeschichte, für die Andra Day zu Recht den Golden Globe (und eine Oscarnominierung) für die beste Hauptrolle abstauben konnte. Sehens- und Hörenswert!