So riecht der Herbst
Der Herbst ist eindeutig die Zeit der Aromen. Überall duftet es herrlich nach reifem Obst wie Äpfel, Birnen oder Pflaumen sowie köstlichem Gemüse. Nach gemähten Feldern und frisch gebackenem Brot, aber auch nach feinen Gewürzen. Nelken, Sandelholz oder Vanille und Zimt ziehen uns mit ihren würzigen Akkorden aus holzigen Noten sofort in den Bann und machen Lust auf mehr. Nach mehr Wohlfühlmomenten, mehr Leidenschaft und intensivere Sinneswahrnehmungen. Wir verraten Ihnen, wie Sie mit der richtigen Wahl der neuen und beliebten Herbst-Düfte sowie Aroma-Wässerchen in den vollen Genuss kommen und worauf Sie jetzt keinesfalls verzichten sollten.
Es ist wieder Saisonwechsel. Und das merken wir nicht nur daran, dass wir langsam aber sicher unseren Kleiderschrank umräumen und wieder die kuscheligen Pullis hervorziehen. Statt knackiger Salate und Eiscreme haben wir plötzlich wieder Lust auf Deftiges. Warme Eintöpfe, cremige Suppen oder auch eine heiße Tasse Tee oder Schokolade dürfen jetzt nicht fehlen. Denn wie es die Evolution so will, verlangt unser Körper mit den sinkenden Temperaturen ganz automatisch nach Wärme aus anderen Quellen. Von außen mit weichen Stoffen, von innen durch nährende Lebensmittel oder durch aromatische Gewürze, die thermisch ebenfalls wärmend wirken. Und das funktioniert besonders gut über den Geschmackssinn sowie über unsere Nase. Denn allein schon der Geruch von wärmenden Hölzern verwöhnt unsere Sinne und sorgt für pure Wohlfühlmomente.
Herbst-Aromen
Es gibt unzählig tolle Düfte, die aus der Aromatherapie aber auch aus der Welt der Parfums nicht mehr wegzudenken sind. Und gerade jetzt in der kühleren Jahreszeit sind es ganz besonders die nussigen, holzigen und würzigen Noten, die uns so sehr in ihren Bann ziehen. Drei der beliebtesten Duftstoffe möchten wir Ihnen deshalb im Detail vorstellen: Nelke; Vanille und Zimt. Alle drei sind echte Klassiker der Aroma- und Genusswelt, die garantiert niemals als der Mode kommen. Sie sind quasi das kleine Schwarze unter den Duftstoffen. Aromen, mit denen man immer genau richtig liegt, weil sie sich so harmonisch mit anderen Duftstoffen vereinen lassen, dass kaum jemand deren Geruch entkommen kann. Woran das im Detail liegt, was die Besonderheiten von Nelke, Vanille und Zimt sind und wie sie auf uns wirken – all das erfahren Sie natürlich wie immer direkt hier.
Nelke
Die Gewürznelke, meist nur Nelke genannt, gehört zu den Myrtengewäschsen und hat wie viele andere Gewürze bereits eine lange Tradition. Ursprünglich stammt die Nelke aus Indonesien. Dort war das Öl der Nelke bereits in der Antike wegen seiner entzündungshemmenden, schmerzlindernden aber auch desinfizierend wirkenden Eigenschaften als Heilmittel beliebt. So soll es bei Zahnschmerzen helfen oder auch die Verdauung fördern. Doch nicht nur als Arzneimittel hat die Nelke Ihren Weg in unsere Badezimmerregale gefunden, auch als wertvoller Aromastoff, der Parfums mit einer herb-würzigen Note versieht. Dort wirkt der Duft der Nelke vor allem in Kombination mit anderen Aromen aus der Gewürzwelt beruhigend sowie harmonisierend und ist damit die perfekte Basis für Parfums, oder auch als purer Genuss und Moment des Innehaltens.
Vanille
Neben Safran gehört die Vanille zu den teuersten Gewürzen der Welt. Ursprünglich stammt die Orchideen-Schote mit dem wertvollen Inhalt aus Mexiko und war dort bei den Azteken schon mehr als beliebt. Heute verfeinert echte Vanille nicht nur Kuchen, Desserts oder auch herzhafte Gerichte, sondern ist auch aufgrund des fein süßlichen Duftes in der Aromatherapie und Parfumeurskunst eine echte Lieblingszutat. So wirkt Vanille stimmungsaufhellend sowie beruhigend. Der süßen Vanille wird aber auch eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt, da der Duft der Vanille den Pheromonen, unseren Sexualduftstoffen, sehr ähnlich ist. Aufgrund des hohen Preises wird der Hauptaromastoff der Vanille, das Vanillin, mittlerweile aber häufig synthetisch hergestellt.
Zimt
Zimt ist eines der ältesten Gewürze der Welt und wird aus der getrockneten Rinde der jungen Triebe des Ceylon-Zimtbaums gewonnen. Mittlerweile wird vor allem auch aufgrund des Preises häufig auch der günstigere Cassia-Zimt angeboten, der jedoch vor allem wegen seines Cumin-Anteils in Verruf geraten ist. Ein Zuviel an Cumin kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken, deshalb sollten Sie besser immer zum „echten“ Ceylon-Zimt greifen. Zimt duftet wunderbar, schmeckt süßlich wärmend mit einer leicht scharfen Note und verleiht Gebäck dadurch eine feine Würze. Deshalb ist Zimt(pulver) gerade in der Weihnachtsbäckerei eine beliebte Zutat. Aber auch im restlichen Jahr sollten Sie die feinen Aromen des Zimts nicht unterschätzen, denn echter Ceylon-Zimt vermag es den Blutzuckerspiegel zu regulieren und wirkt appetitanregend. Der Duft wirkt stärkend, aphrodisierend sowie stimmungsaufhellend auf unseren Geist. Der Duft und Geschmack harmoniert dabei ideal in Kombination mit Zitrus-Akkorden wie der der Orange und Mandarine.