Leckere Osterrezepte
Hühnerei
Jetzt, rund um die Osterzeit, haben Eier Hochkonjunktur. Nicht nur für Hefezopf und Festtagskuchen, sondern vor allem um gefärbt im Osternest zu liegen. Besonders kräftig erscheinen die Farben auf weißen Exemplaren, doch findet man diese selten in Bio-Qualität. Warum eigentlich? Die Genetik entscheidet. So legt eine Rasse mit weißen Ohrscheiben – ein kleiner Lappen unterhalb des Hörorgans – weiße Eier. Sind die Ohrscheiben rot, so liegen vor allem braune Eier im Nest. Und da für die Bio-Freilandhaltung oft Rassen zum Einsatz kommen, die rote Ohrscheiben haben, gibt es überwiegend braune Bio-Eier. Heißt fürs Färben: Einfach etwas länger im Farbsud liegen lassen.
Haltungsformen und Bio-Qualität
Die konventionelle Käfighaltung ist seit 2012 europaweit verboten; in Deutschland leben seitdem mehr als die Hälfte der Hennen in Bodenhaltung. Für ein Bio-Huhn reicht dies nicht, es genießt stattdessen die Freilandhaltung. Das heißt, die Tiere haben nicht nur genügend Platz im Stall, sondern auch regelmäßigen Zugang zu einem Freigelände. Ihr Futter stammt aus biologischer Landwirtschaft und soll vorwiegend aus eigener oder regionaler Erzeugung kommen. Auskunft über Haltungsform, Erzeugerland, -betrieb und Co. gibt ein Stempel, den jedes ungefärbt verkaufte Ei tragen muss.
Farbe und Größe
Während die Schalenfarbe der Eier genetisch bedingt ist, lassen sich Schalendicke und Dotterfarbe durch das Futter beeinflussen. Ein hoher Gehalt an roten Pigmenten in der Nahrung ergibt eine leicht dunklere Dotterfärbung, ohne dass dies Einfluss auf den Geschmack des Eies hat. Bio-Hühnerfutter muss übrigens frei von synthetischen Rot-Pigmenten sein.
Die Größe des Eies wird durch viele Faktoren bestimmt. Neben der Rasse spielt vor allem das Hennenalter eine Rolle: Eine ausgewachsene Henne legt große, eine junge Henne kleine Eier. So wiegt das handelsübliche M-Ei zwischen 53 und 63 Gramm, während ein kleines S-Ei weniger als 53 Gramm auf die Waage bringt.
Richtige Lagerung
Bis zu 18 Tage nach Legedatum kann ein Ei bei Zimmertemperatur gelagert werden. Danach muss es in den Kühlschrank. Dort sollte es luftdicht verpackt sein, weil die Schale recht durchlässig ist und das Ei fremde Gerüche annehmen könnte. Da die Angabe des Legedatums auf Eier-Verpackungen nicht vorgeschrieben ist, muss man rechnen: Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) minus 28 Tage gleich Legetag. Denn das MHD ist gesetzlich auf diese 28 Tage beschränkt und muss auf der Packung stehen.
Schon gewusst? Hennen legen fast täglich ein Ei. Ganz gleich ob dieses befruchtet ist, also ein Hahn in der Herde lebt, oder nicht. Doch keine Sorge: Befruchtete Eier gelangen nicht in den Handel. Ein vorgeschriebenes, routinemäßiges Durchleuchten der Eier schließt dies aus.