Riechtraining gegen GeruchsverlustTipps und Expertinnen-Talk zum Thema!
Regeneration des Geruchssinns
„Gegen den Verlust des Geruchssinns im Zuge einer Corona-Infektion ist ein Kraut, oder besser gesagt, ein Duft gewachsen“, sagt Aromatherapie-Expertin Uschi Damith von PRIMAVERA. „Der Geruchssinn lässt sich mithilfe ätherischer Öle nämlich lebenslang trainieren und dadurch auch verbessern.“ Auch namhafte Wissenschaftler*innen aus der Riechforschung beschäftigen sich in Studien derzeit intensiv mit der Frage, wie sich das verlorengegangene Riechvermögen am besten regenerieren lässt. Prof. Dr. Thomas Hummel gilt hier als international führend. Er ist auch ehrenamtliches Mitglied im Wissenschaftlichen Kuratorium von PRIMAVERA, das sich fakultätsübergreifend mit wichtigen Themen aus Wissenschaft, Forschung und Praxis befasst und regelmäßig am PRIMAVERA-Firmensitz zusammenkommt.
Weil die Nachfrage nach entsprechenden Rezepten in den vergangenen Monaten rasant gestiegen ist, hat PRIMAVERA ein spezielles Riechtraining mit natürlichen ätherischen Ölen für COVID-19-Rekonvaleszent*innen und andere Interessent*innen entwickelt.
Tägliches Üben lohnt sich
Wichtig: Starke und dauerhafte Riechstörungen müssen immer medizinisch abgeklärt werden und sind ein Fall für den Arzt. Das skizzierte Training kann lediglich unterstützend helfen.
Stufe 1: Schnuppern an intensiven Düften
Eine feine Nase steigert die Zufriedenheit und das Lebensgefühl. Es lohnt sich also, den Geruchssinn durch Training zu verbessern. In der ersten Stufe geht es darum, intensive Gerüche wahrzunehmen. Uschi Damith empfiehlt, sich dafür drei bis vier verschiedene, möglichst intensiv riechende Duftstoffe auszusuchen. Empfehlenswert sind ätherische Öle wie Rosengeranie, Eukalyptus, Pfefferminze, Limette und Zitrone. Aber auch Zimt, Nelke, Ylang Ylang oder Nadelöle sind geeignet. In Einmachgläsern können die Duftproben etwa auf Watte, Riechstreifen oder Vliesen gut verschlossen aufbewahrt werden. Die Verwendung von naturreinen ätherischen Ölen ist synthetischen Duftstoffen vorzuziehen: Letztere sind meist sehr intensiv, vermitteln also einen sehr dominantes Schnuppererlebnis. Darüber hinaus reichern sich künstliche Duftstoffe teilweise im Körper an, während die wertvollen Schätze der Natur verstoffwechselt werden können.
Stufe 2: Ausweitung des Duftrepertoires
Im nächsten Schritt können immer mehr und immer feinere Düfte in den „Schnupper-Parcours“ aufgenommen werden. Auch Düfte, die relativ ähnlich sind, bereichern jetzt das Training, etwa die ätherischen Öle von Zitrone, Limone, Orange und Grapefruit aus der Gruppe der Zitrusöle.
Stufe 3: Blindtraining
Die dritte Trainingsstufe erfordert eine/n Partner*in, um die verschiedenen Duftproben anzureichen. Jetzt geht es darum, Düfte mit geschlossenen Augen zu identifizieren. Zunächst können dafür ätherische Öle ausgewählt werden, die gut zu unterscheiden sind, später auch immer ähnlichere. Wird auch diese Stufe gemeistert, kann der Geruchssinn als wiederhergestellt gelten.
Über das Riechtraining hinaus, wird dem in einigen „fetten“ Pflegeölen enthaltenen Vitamin A eine positive Unterstützung bei der Regeneration des Riechsinns zugerechnet. Aprikosenkern-, Wildrosen- und Sanddornöl gelten als besonders reich an Vitamin A. Diesen hilfreichen Nebeneffekt beobachtete Prof. Dr. Thomas Hummel im Rahmen seiner umfänglichen Forschung auf diesem Gebiet.
Wer diese Wirkung einfach in seinen Alltag integrieren möchte, für den haben wir im folgenden Abschnitt ein einfaches DIY-Rezept.
DIY-Rezept: Befeuchtendes Nasenöl
• 5 ml Aprikosenkernöl
• 5 ml Rosenwasser
• 2 Tropfen Ravintsara bio
• 1 Tropfen Benzoe Siam bio
Rosenwasser und Aprikosenkernöl in einem geeigneten Gefäß mit den ätherischen Ölen vermischen. Mehrmals täglich mit Hilfe eines Wattestäbchens in die Nase geben. Wichtig: Vor jeder Anwendung kräftig schütteln.