Schmerzempfindliche Zähne: Ursachen, Behandlung und moderne Technologien

Schmerz beim Kalt- oder Heißgenuss? Was hinter schmerzempfindlichen Zähnen steckt

Millionen Menschen in Deutschland kennen das Problem: Ein plötzlicher, stechender Schmerz beim Genuss eines Eises, beim Schluck heißen Kaffees oder schon beim morgendlichen Zähneputzen. Schmerzempfindliche Zähne, im Fachjargon als Dentinhypersensibilität bezeichnet, sind eine der häufigsten Ursachen für schmerzende Zähne und beeinträchtigen die Lebensqualität vieler Betroffener.

Ziel dieses Artikels ist es, das Beschwerdebild wissenschaftlich fundiert zu erklären, die wichtigsten Ursachen aufzuzeigen und klinisch effektive, klinisch bestätigte Lösungen wie die Pro-Argin-Technologie vorzustellen. Zudem erhalten Sie praktische Tipps zur Vorbeugung und zum Umgang mit sensiblen Zähnen.

Was sind schmerzempfindliche Zähne? Symptome und Häufigkeit

Schmerzempfindliche Zähne äußern sich typischerweise durch einen blitzartigen, ziehenden oder stechenden Schmerz, der durch bestimmte äußere Reize ausgelöst wird. Die häufigsten Auslöser sind:

  • Kalte oder heiße Speisen und Getränke
  • Säurehaltige oder süße Speisen
  • Berührung (z. B. beim Zähneputzen)
  • Kontakt mit Luft (kalte Zugluft beim Sprechen oder Atmen)

Im Gegensatz zu anderen Zahnschmerzen tritt die Empfindlichkeit nur vorübergehend auf und verschwindet meist, sobald der Reiz entfernt ist. Studien zufolge leiden bis zu 57 Prozent der Erwachsenen in Deutschland zeitweise an schmerzempfindlichen Zähnen. Besonders häufig betroffen sind Menschen zwischen 20 und 50 Jahren.

Ursachen für schmerzempfindliche Zähne

Freilegung des Dentins als Schlüsselfaktor

Ursache für die schmerzempfindlichen Zähne ist meist das freiliegende Dentin – die Zahnsubstanz, die unter dem Zahnschmelz liegt und durchzogen ist von feinsten Kanälen, den sogenannten Dentintubuli. Im gesunden Zahn schützt kräftiger Schmelz das Dentin, sodass äußere Reize nicht an den Nerv im Inneren gelangen.
Ist das Dentin jedoch freigelegt, beispielsweise aufgrund von:

  • Zurückgehendem Zahnfleisch (Gingivarezession)
  • Abgetragenem Zahnschmelz durch Säuren (Erosion)

können Kälte, Hitze, süße oder saure Substanzen sowie mechanische Reize direkt auf die Nerven im Zahn wirken und Schmerzen verursachen.

Weitere Risikofaktoren:

  • Ungeeignete Putztechnik (zu starkes Aufdrücken, harte Zahnbürsten)
  • Zähneknirschen und Kiefer zusammenpressen, z. B. stressbedingt
  • Erkrankungen des Zahnfleisches
  • Zahnärztliche Behandlungen am Zahnhals

Im Zusammenspiel dieser Faktoren kann sich der natürliche Schutz der Zähne verringern und die Empfindlichkeit erhöhen.

Wissenschaftlicher Hintergrund: Wie entsteht Schmerzempfindlichkeit?

Die Anatomie: Dentin, Schmelz und Pulpa
Zähne bestehen im Wesentlichen aus drei Schichten:

  1. Zahnschmelz: Die äußerste, sehr harte Schutzschicht der Zahnkrone.
  2. Dentin: Die darunter liegende, weniger mineralisierte Schicht, durchzogen von winzigen Kanälchen (Dentintubuli).
  3. Pulpa (Zahnmark): Das weiche Zahninnere, in dem sich Nerven und Blutgefäße befinden.

Wird der Zahnschmelz dünner oder geht das Zahnfleisch zurück, liegen die Dentintubuli frei. Diese Kanälchen führen direkt zum Zahnnerv.

Die hydrodynamische Theorie
Die heute anerkannteste Erklärung für das Schmerzempfinden bei freiliegendem Dentin ist die sogenannte hydrodynamische Theorie: Temperatur-, chemische oder Berührungsreize führen zu einer Bewegung der Flüssigkeit in den Dentintubuli. Diese Bewegung aktiviert die Nerven der Pulpa – und löst den typischen, plötzlich einschießenden Schmerz aus.

Behandlungsmöglichkeiten bei schmerzempfindlichen Zähnen
Anpassung der täglichen Mundhygiene

Ein erster Schritt ist, die tägliche Mundpflegeroutine zu überprüfen und ggf. Anzupassen::

  • Weiche Zahnbürsten nutzen
  • Sanfte Putztechnik: Kleine, kreisende Bewegungen ohne starken Druck
  • Zahnzwischenräume vor dem Putzen reinigen (z. B. mithilfe von Interdentalbürsten oder Zahnseide)

Ernährung überprüfen

Säurehaltige Lebensmittel und Getränke (z. B. Softdrinks, Säfte, Zitrusfrüchte, Essig) können den Zahnschmelz angreifen. Ein bewusster Umgang damit sowie das Spülen der Zähne mit Wasser unmittelbar nach deren Konsum können den Zahnschmelz schützen.

Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen

Zahnärzt:innen können Ursachen wie beginnende Karies oder parodontale Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln. Außerdem werden bei Bedarf professionelle fluoridhaltige oder desensibilisierende Mittel auf die empfindlichen Zahnhälse aufgetragen. Auch kann eine Empfehlung für die tägliche Zahnpflege gegeben werden.

Therapeutische Zahnpasten für empfindliche Zähne

Spezielle Zahnpasten für empfindliche Zähne können helfen, die Schmerzempfindlichkeit nachhaltig zu reduzieren. Die wichtigsten Wirkmechanismen sind:

  • Verschluss der offenen Dentintubuli: So können äußere Reize nicht mehr zum Nerv vordringen.
  • Herabsetzen der Nervenreizung: Bestimmte Inhaltsstoffe machen die Nervenenden weniger empfindlich gegenüber Reizen.

Innovative Technologie: Die Pro-Argin Technologie

Was ist die Pro-Argin Technologie?

Die Pro-Argin Technologie basiert auf einer Kombination aus der Aminosäure Arginin und unlöslichem Calciumcarbonat. Sie wurde entwickelt, um schmerzempfindliche Zähne gezielt und nachhaltig zu schützen, indem die offenen Dentintubuli effektiv verschlossen werden.

Wie funktioniert die Pro-Argin Technologie?

Beim Zähneputzen mit einer Zahnpasta, die die Pro-Argin Technologie nutzt, lagern sich Arginin und Calciumcarbonat gemeinsam mit Phosphat aus dem Speichel wie ein natürlicher Schutzschild an der geöffneten Oberfläche des Dentins an. Die Wirkstoffe verschließen die Dentinkanälchen mit einem Schutzdepot, das äußere Reize wie Kälte, Hitze, Süße oder Säure abschirmt und so den schmerzhaften Impuls verhindert.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Pro-Argin Technologie bereits nach einmaliger Anwendung einen spürbaren Rückgang der Schmerzempfindlichkeit bewirken und den Effekt langfristig aufrechterhalten kann.

Vorteile im Überblick

  • Schnelle Wirkung: Lindert Schmerzen sofort* 
  • Langanhaltender Schutz: Repariert und versiegelt empfindliche Zahnbereiche  das Schutzdepot bleibt auch bei säurehaltigen Speisen erhalten
  • Natürliche Lösung: Die Wirkstoffe sind biokompatibel und sicher in der Anwendung

Vergleich zu anderen Technologien

Neben Pro-Argin werden auch Kaliumsalze, Fluorid oder Zinnfluorid zur Behandlung von Dentinhypersensibilität verwendet. Während Kaliumsalze die Reizweiterleitung im Nerv beeinflussen, bietet Pro-Argin einen mechanischen Schutz direkt an den offenen Tubuli. Die Kombination verschiedener Technologien kann vom Zahnarzt individuell empfohlen werden.

Vorbeugung: So schützen Sie Ihre Zähne langfristig

  • Schonende Zahnpflege: Weiche Bürsten, kein starker Druck beim Zähneputzen
  • Säureexposition reduzieren: Nach Genuss säurehaltiger Lebensmittel Mund mit Wasser spülen
  • Zahnfleischgesundheit beachten: Zahnfleischrückgang frühzeitig behandeln lassen, am besten Zahnpasta für empfindliche Zähne nutzen, die zusätzlich das Zahnfleisch pflegt
  • Professionelle Zahnreinigung: Regelmäßige Prophylaxe beim Zahnarzt
  • Schutz bei Zahnknirschen: Bei Bedarf Zahnschienen verwenden

Wann sollte man zum Zahnarzt gehen?

Wenn die Schmerzempfindlichkeit trotz Umstellung der Mundhygiene oder Nutzung spezieller Zahnpasten länger anhält oder stärker wird, ist ein Besuch beim Zahnarzt ratsam. Hier können ernsthafte Ursachen wie Karies, undichte Füllungen, freiliegende Zahnhälse oder Zahnfleischerkrankungen ausgeschlossen und gezielte Therapien empfohlen werden.

Fazit: Schmerzempfindliche Zähne sind behandelbar!

Schmerzempfindliche Zähne sind ein weit verbreitetes Problem mit vielen Ursachen, das sich durch moderne, innovative Therapien heute sehr gut behandeln lässt. Neben einer konsequenten, schonenden Mundhygiene bieten spezielle desensibilisierende Zahnpasten mit Technologien wie Pro-Argin eine effektive und sichere Möglichkeit zur Schmerzlinderung. Ergänzt durch regelmäßige zahnärztliche Betreuung und eine bewusste Ernährung steht einer schmerzfreien Zahngesundheit nichts im Wege.
Werden die individuellen Ursachen erkannt und die Therapie darauf abgestimmt, lassen sich Beschwerden in den meisten Fällen erfolgreich und dauerhaft kontrollieren.

Tipp:
Bei anhaltenden Beschwerden oder Unsicherheiten rund um die Zahngesundheit ist individuelle Beratung beim Zahnarzt stets die beste Wahl.

*für eine sofortige Schmerzlinderung bis zu 2x täglich mit der Fingerspitze auf den empfindlichen Zahn auftragen und für 1 Minute sanft einmassieren.