
SPIEL MIT DEM FEUER
Warum wir von Drachen nicht genug bekommen könnenOb als Feuer spuckendes Ungeheuer, geheimnisvoller Begleiter oder stolzer Fluggefährte – Drachen faszinieren uns seit Jahrhunderten. Und aktuell sind sie heißer denn je. Vom Megahype rund um die „Flammengeküsst“-Reihe von Rebecca Yarros und die neue „Drachenzähmen“-Realverfilmung über Serien wie „House of the Dragon“ bis hin zu Spielzeug, Büchern und Hörspielen für Kinder: Die Feuer speienden Wesen sind allgegenwärtig. Doch warum lodert unsere Begeisterung für Drachen so ungebremst weiter?
Mit Drachen spielen leicht gemacht
Ob in Hörspielen, Jugendbüchern oder erwachsener Fantasyliteratur: Drachen sind aus den Geschichtenregalen unseres kulturellen Gedächtnisses nicht mehr wegzudenken. Klassiker wie Cornelia Funkes „Drachenreiter“ und „Eragon“, moderne Reihen wie eben „Flammengeküsst“ oder die zahllosen Spin-offs zu beliebten Filmserien füllen nicht nur Buchhandlungen, sondern auch Streamingplattformen. Dabei haben sich Drachen längst vom reinen Feindbild mittelalterlicher Minnegesänge emanzipiert. Sie sind Mentoren wie Eragon, enge Freunde wie Fuchur, Elliot oder Ohnezahn, zuletzt sogar romantische Projektionsfläche in Young-Adult-Welten. Der Wunsch, sich mit einem Drachen zu verbinden, mit ihm zu fliegen, zu kämpfen oder die Welt zu retten, bietet eine Projektionsfläche für alle, die sich nach Abenteuer und Überwindung sehnen – und wer tut das nicht?
Auch Spielwarenhersteller wie LEGO (mit Ninjago), Playmobil (Drachenritter, Dragons) oder der aktuell wieder grassierende „Drachenzähmen“-Hype greifen die Faszination auf – und liefern Stoff für Fantasieabenteuer fernab der Wirklichkeit. Dabei sind Drachen wandelbar wie kaum ein anderes Fabelwesen: mal gefährlich, mal knuddelig, mal weise. Vielleicht liegt gerade darin ihr Reiz. Sie verkörpern Stärke, Magie und das große Unbekannte – genau das also, was Kinder wie Erwachsene gleichermaßen anspricht. Die Allgegenwart von Drachen in der Popkultur ist trotzdem mehr als nur Nostalgie. Sie spiegelt gesellschaftliche Sehnsüchte nach Kraft, Selbstermächtigung und dem Entkommen aus einer durchgetakteten Welt wider. Kein Wunder, dass Drachen auch in Rollenspielen und Gamingwelten Hochkonjunktur haben. Selbst Kleidung, Deko und Schulranzen tragen heute Drachendesigns. Sie sind Sinnbilder für Mut und Wandel und ein kultureller Spiegel unserer tiefsten Träume.
Drachenfakten – leicht gemerkt
Drachen gehören zu den beliebtesten Fantasiewesen überhaupt. Ob gefährlich, weise oder treu – die mythischen Tiere haben viele Gesichter. Warum Drachen so faszinieren, welche Rolle sie in der Popkultur spielen und was man sonst noch über sie wissen sollte, zeigen unsere sieben überraschenden Drachen-Fakten.
1. Weltweit verehrt: Drachen tauchen in fast allen Kulturen auf, von den geflügelten Bestien in Europa bis zu den schlangenähnlichen Glücksdrachen in China.
2. Gegensätze ziehen an: Während westliche Drachen oft zerstörerisch dargestellt werden, gelten sie im asiatischen Raum als klug, friedlich und Glück bringend.
3. Drachen gibt’s wirklich: Der Komodowaran, auch „Komododrache“ genannt, ist das größte heute lebende Echsentier. Und: Er kann beißen, giftig sein und beeindruckend fauchen.
4. Literarischer Dauerbrenner: Die älteste bekannte Drachenerwähnung stammt aus dem Gilgamesch-Epos und ist mehr als 4.000 Jahre alt.
5. Mythisch beliebt: Laut Google Trends gehört das Suchwort „Drache“ regelmäßig zu den Top-Fantasybegriffen, besonders rund um Buchneuerscheinungen oder Serienstarts.
6. Symbolkraft pur: Drachen stehen oft für Urgewalten wie Feuer, Sturm oder Magie, aber auch für persönliche Transformation und Selbstfindung.
7. Feuriges Sternzeichen: Im chinesischen Tierkreis ist der Drache das einzige Fabelwesen – und eines der beliebtesten Zeichen mit hohem Prestige.
Das könnte Sie auch interessieren: