Tipps zur Zahnpflege

Der 25. September ist der offizielle Tag der Zahngesundheit und steht in diesem Jahr ganz unter dem Motto "Gesund beginnt im Mund – Superkraft Spucke". Dabei geht es nicht nur um eine gesunde Mundflora, sondern auch um die Funktion des Speichels: Er kann unsere Zähne vor Säure und unseren Mund vor Bakterien und Krankheitserregern schützen. Wie wichtig der Speichel für eine gesunde Mundflora und damit für die Zahngesundheit ist, merkt man meist erst, wenn er zu wenig oder zu viel produziert wird. 

Bei dem Tag der Zahngesundheit geht es auch immer darum, junge Menschen dazu zu bringen verantwortlich mit ihrer Mundgesundheit umzugehen. Denn der Mund ist ein überaus wichtiges Organ für den Menschen: Essen, Sprechen, Küssen – all das machen wir mit dem Mund. Umso wichtiger, dass man sich regelmäßig um eine gute Mundgesundheit kümmert. Ausschlaggebend für einen gesunden Mund sind unsere Zähne. Wichtig also, dass man seine Zähne ordentlich und regelmäßig pflegt.

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Interessante Fakten über Zähne und Zahnpflege

Auf den Zahn gefühlt

  • Zähne bestehen aus Zahnkrone, Zahnhals und Zahnwurzel
  • Kinder haben 20 Zähne, Erwachsene 32 Zähne
  • Das härteste Material des menschlichen Körpers ist der Zahnschmelz
  • Der Deutsche verbraucht 5,2 Tuben Zahnpasta im Jahr
  • Im alten Rom haben die Bürger ihre Zähne mit Milch gebleicht
  • Das Gürteltier ist das Tier an Land mit den meisten Zähnen – mit 104!

 

Tipps für gesunde Zähne und Zahnfleisch

  • Zweimal täglich Zähneputzen, um Beläge zu entfernen
  • Bei empfindlichem Zahnfleisch eine weiche Bürste benutzen
  • Säurehaltige Speisen und Getränke vermeiden
  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen in der Zahnarztpraxis wahrnehmen
  • Die Zwischenräume reinigen, z.B. mit Zahnseide
  • Wenn Sie nachts knirschen: Eine Knirschschiene tragen (diese erhalten Sie in Ihrer Zahnarztpraxis)
  • Zahnbürste oder Bürstenkopf regelmäßig wechseln, als Faustregel gilt alle drei Monate oder nach einer überstandenen Krankheit

 

Das Zähneputzen
 

Welche Zahnbürste ist die Richtige für mich?
 

Bei Müller gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Handzahnbürsten. Die Bürsten werden zum einen in mindestens drei verschiedenen Härtegraden angeboten – hart, mittelhart und weich. Die Mehrheit greift zur mittelharten Version. Harte Borsten sind für Menschen mit empfindlichen Zähnen und Zahnfleisch absolut nicht geeignet. Dennoch bieten sie die besten Ergebnisse bei der Reinigung und eignen sich für Menschen ohne Zahnfleischprobleme. Manche Hersteller bieten für besonders sensible Zähne Zahnbürsten mit extra weichen Borsten an. Menschen, die dazu neigen zu fest zu "schrubben", sollten eher die mittelharte oder die weiche Version verwenden.

Eine Federung des Bürstenkopfes ist ebenso von Vorteil, denn diese gibt bei zu starkem Druck nach und beugt so Zahnfleisch-Verletzungen vor. Wichtig ist außerdem, dass die Borsten abgerundet sind, ansonsten kann es zu Verletzungen des Zahnfleischs kommen. Es gibt auch Bürsten mit unterschiedlich langen Borsten, die es ermöglichen die Zahnzwischenräume ein Stück weit besser zu erreichen.

Elektrische Zahnbürsten können das Putzen erleichtern. Experten raten daher eher zu diesen Modellen. Elektrische Zahnbürsten werden in Schallzahnbürsten und oszillierend-rotierende Bürsten unterschieden. Besonders für Personen, denen es schwer fällt die Zähne gründlich zu reinigen, können elektrische Zahnbürsten eine große Hilfe sein. Dennoch können Sie mit der Handzahnbürste das gleiche Ergebnis erzielen, sofern Sie gründlich putzen.


 

Die richtige Technik
 

Nicht nur die Bürste allein ist beim Putzen entscheidend, sondern vielmehr die richtige Technik. So putzen Sie richtig:

  • Halten Sie die Bürste nicht gerade, sondern im 45° bis 60° Winkel an die Zähne.
  • Putzen Sie von "Rot-nach-Weiß", vom Zahnfleisch zur Zahnkrone, mit leicht rüttelnden Bewegungen und drücken Sie nicht zu fest auf.
  • Die Kauflächen der Backenzähne hingegen dürfen "geschrubbt" werden.
  • Gehen Sie systematisch vor, z.B. am Oberkiefer außen beginnen und dann immer einen Abschnitte von zwei bis drei Zähnen putzen und dann den nächsten Abschnitt. Anschließend das gleiche am Unterkiefer. So stellen Sie sicher, dass Sie auch keine Stelle vergessen.
  • Reinigen Sie nach dem Putzen noch die Zunge, z.B. mit einem Zungenreiniger.

Achten Sie auf eine gute Zahnpasta. Benutzen Sie immer Zahncreme mit Fluorid – dies härtet den Zahnschmelz und schützt vor Karies. Und immer daran denken: Trotz bester Zahnpflege zu Hause sollten Sie dennoch mindestens einmal pro Jahr, besser zweimal jährlich, einen Kontrolltermin beim Zahnarzt wahrnehmen.

Wann sind die Zähne sauber? Um zu kontrollieren, ob die Zähne gut geputzt sind, fahren Sie mit der Zunge über die Zähne. Fühlen diese sich glatt wie Glas an, dann haben Sie alles richtig gemacht. Fühlen Sie hingegen noch ein paar raue Stellen, dann heißt es: Nachputzen. 


 

Neben dem klassischen Putzen ist die Reinigung der Zahnzwischenräume wichtig. Hier können sich sonst Bakterien ungestört vermehren. Die Zahnbürste stößt schnell an ihre Grenzen. Sie kann nur die Zahnoberflächen und den Bereich der Zwischenräume, den die Borsten noch erreichen, gründlich reinigen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie eine Handzahnbürste, eine Elektrische- oder Ultraschallbürste verwenden.

Für die Zahnzwischenräume brauchen Sie andere nützliche Helfer, wie die Zahnseide oder eine Interdentalbürste. Diese kommen auch an die Stellen, die die Borsten der Zahnbürste nicht erreichen. Denn auch dort lagern sich natürlich Essensreste und Plaque ab, der einmal täglich entfernt werden sollte. Verwenden Sie daher Zahnseide oder Interdentalbürsten bei der täglichen Zahnpflege-Routine.

Interdentalbürsten sind leicht anzuwenden. Durch sanftes hin und her bewegen werden Speisereste und Ablagerungen zuverlässig entfernt. Die kleinen Bürstchen eignen sich zudem zur Reinigung von Zahnspangen und von Brücken.

Die Anwendung von Zahnseide erfordert ein wenig mehr Übung. Sie eignet sich besonders dann, wenn die Zwischenräume so eng sind, dass kein Bürstchen mehr dazwischen passt. Um Zahnfleischbluten zu vermeiden, sollten Sie äußerst behutsam vorgehen.


 

Kinderzähne benötigen weniger Fluorid als die Zähne von Erwachsenen. Es gibt spezielle Kinderzahnpasten, deren Fluoridgehalt angepasst ist.
Bei Kinderzähnen gilt als Richtwert:

Alter            Empfohlene Menge an Fluorid (ppm)              Größe der verwendeten Menge Zahnpasta pro Zahnputzgang              Weiteres
0-3 Jahre     1.000ppm Reiskorngroße Menge Verwenden einer speziellen Kinderzahnpasta
3-6 Jahre 1.000ppm Erbensgroße Menge Verwenden einer speziellen Kinderzahnpasta
ab 6 Jahren                              1.000-1.500ppm Erbsengroße Menge Es kann die gleiche Zahnpasta wie für Erwachsene verwendet werden

Gemeinsame Routine

Um den Kindern den Einstieg in das Zähneputzen zu erleichtern, gibt es auch Kinderzahnpasten mit Geschmack und spezielle Kinderzahnbürsten. Diese sind nicht nur von der Größe her an den Kindermund angepasst, sondern bieten oft bunte Motive. So macht Zähneputzen noch mehr Spaß!

Das gemeinsame Zähneputzen von Groß und Klein sollte zur täglichen Routine werden, um von Anfang an gesunde Zahnputz-Gewohnheiten der Kinder zu fördern.


 

Weitere Aspekte der Mundhygiene
 

Mundspülung für eine bessere Mundhygiene
 

Trotz gründlicher Zahnreinigung können sich Bakterien im Mundraum absetzen. Zahnbelag, der Ursache für Karies und Zahnfleischerkrankungen ist, kann die Folge sein. Eine gute Ergänzung für die tägliche Mundhygiene ist Mundspülung, denn diese sorgt dafür, dass Zahnbelag reduziert und verhindert wird.

Achten Sie bei einer Mundspülung darauf, dass sie Fluorid enthält. Dieses stärkt den Zahnschmelz. Eine Anwendung von Mundwasser zweimal täglich nach dem Zähneputzen kann dabei helfen die Mundflora, Zähne und Zahnfleisch gesund zu halten.

 


 

Öl ziehen – die Alternative zu Mundwasser
 

Eins vorweg - es gibt keine wissenschaftlichen Belege, dass Ölziehen nachweislich die Mundhygiene verbessert! Dennoch schwören viele auf die positive Wirkung dieser Prozedur auf Zahnfleisch und Zähne. So soll es bei regelmäßiger Anwendung gegen Zahnfleischprobleme wirken, Mundgeruch mindern und die Zähne weißer machen.

Ölziehen kommt aus der ayurvedischen Lehre, einer alten indischen Heilkunst, und dient der Entgiftung des Mundraums. Wie der Name schon vermuten lässt, wird dabei Öl im Mund zwischen den Zähnen und Zahnzwischenräume hin und her gezogen. Nehmen Sie dazu einen Esslöffel Öl für eine Dauer von min. 10 Minuten bis max. 20 Minuten in den Mund. Sie sollten den Vorgang am besten morgens auf nüchternen Magen durchführen. Geeignet sind beispielsweise Kokosöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl, Sesamöl oder spezielle Mundziehöle. Der Speichel vermengt sich während des Vorgangs mit dem Öl. Am Ende des Ölziehens wird die Flüssigkeit nicht geschluckt, sondern ausgespuckt, denn die darin enthaltenen Giftstoffe sollen natürlich aus dem Körper.

Aber Achtung: Nicht einfach in das Waschbecken spucken, denn das Fett lagert sich im Abfluss ab. Verwenden Sie besser ein Taschentuch und entsorgen Sie dieses im Restmüll.

Tipp:

Den Gedanken Öl in den Mund zu nehmen finden Sie nicht wirklich angenehm? – Dann sollten Sie es als "Anfänger" erstmal mit Mundziehöl versuchen, denn es ist mit Geschmack und schmeckt daher nicht ganz so "ölig".


 

"Superkraft Spucke"

Für eine gesunde Mundflora ist gesunder Speichel unerlässlich. Er sorgt für eine bessere Wundheilung im Mund und unterstützt eine natürliche Reinigung der Zähne sowie gesundes Zahnfleisch. Wie wichtig er ist, wird einem meist erst bewusst, wenn er zu viel oder zu wenig produziert wird. 

Sowohl übermäßiger als auch verminderter Speichelfluss deuten auf eine Störung der Mundflora hin, z.B. kariesbedingt und sollte daher unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Im Besonderen bei häufigem Auftreten sowie damit einhergehenden Beschwerden, wie z.B. Schluckbeschwerden.

Was aber ist mit Mundflora genau gemeint? Mundflora ist ein Sammelbegriff für die Miliarden Mikroorganismen in unserem Mund, die zum Großteil aus unterschiedlichen Bakterien- und Virenarten bestehen. Wie überall in unserem Körper gibt es gute und schlechte Bakterien/Viren: Einige schützen uns vor Krankheitserregern und Enztündungen im Mund, indem sie z.B. Plaque entfernen und Krankheitserreger abwehren. Andere fördern diese, wenn sie überhand nehmen, indem sie z.B. Karies und Plaque begünstigen. 

Schon gewusst? Die Mundflora ist bei jedem Menschen anders. Faktoren, die hier mit reinspielen sind unter anderem die Mundhygiene des Einzelnen, die Ernährung und das Alter. 

Wussten Sie schon? - 5 Fakten über Speichel:

  • Speichel wird von verschiedenen Drüsen in der Mundhöhle produziert
  • Speichel sorgt für ein besseres Geschmacksempfinden
  • Neben dem Hauptbestandteil Wasser (99%) enthält Speichel auch Proteine, Keime und DNA
  • Durch die Vorverdauung von Nahrung trägt Speichel zu einer gesunden Verdauung bei
  • Pro Tag produziert ein gesunder Mensch zwischen 0,5 -1,5 Liter Speichel

 

Übermäßiger Speichelfluss
 

Übermäßiger Speichelfluss kann zu vermehrtem (Ver)Schlucken und damit zu Husten oder Übelkeit führen. Auch können Hautinfektionen um den Mundbereich durch den austretenden und nicht mehr im Mund zu haltenden Speichel begünstigt werden.

Das gerne:

  • Essen Sie nicht mehr als drei Mahlzeiten am Tag (essen regt den Speichelfluss an)
  • Greifen Sie zu trockenen Lebensmitteln und Snacks ohne viel Wasser oder Sauce, wie wie Zwieback, Salzstangen oder Bowls auf Reis- und Bulgurbasis
  • Führen Sie ein Trink- und Ernährungstagebuch, um herauszufinden, welche Lebensmittel und Getränke Ihre Beschwerden lindern
  • Trinken Sie Salbeitee

 

Das lieber nicht:

  • Scharfe und säurehaltige Lebensmittel regen den Speichelfluss an. Wenn möglich darauf verzichten
  • Viele Mahlzeiten über den Tag verteilt
  • Kaugummi kauen oder Bonbons lutschen
     

 

Mundtrockenheit

 

Vermindeter Speichelfluss kann zur Mundtrockenheit und damit vermehrten Zahnfleischentzündungen sowie angegriffenen Zähnen führen. Auch kann es zu Schluckbeschwerden bis hin zu Halsschmerzen durch die Trockenheit kommen. 
 

Das gerne:

  • Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten am Tag
  • Trinken Sie regelmäßig viel Wasser und Tee über den Tag verteilt. Zitronenhaltige Getränke regen durch die Säure zusätzlich den Speichelfluss an. Aber Achtung: Säure greift auch die Zähne an. Also gut Zähneputzen!
  • Kauen Sie Kaugummi oder Lutschen Sie Bonbons mit Zitronengeschmack, um den Speichelfluss anzuregen
  • Nehmen Sie wasserreiche Lebensmittel, wie Obst oder Kompott zu sich und essen Sie saucenreiche Mahlzeiten und Suppen


Das lieber nicht:

  • Trockene, krümelige oder bröselige Lebensmittel, z.B. Salzstangen oder Knäckebrot
  • Milch. Stattdessen lieber Pflanzendrinks
  • Üppige Mahlzeiten mit wenig Sauce

 

Tipp: Um der Mundtrockenheit entgegenzuwirken gibt es speziell entwickelte Produkte. Wie die HydroMed Moist Strips von Mara expert. Diese finden Sie in unseren Filialen und in unserem Online-Shop.


 

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