Eigentlich sollte „Surface Sounds“ bereits vor einem guten Jahre erscheinen. Dann wurde das dritte Album der vierköpfigen Rockband aus Island zunächst in den Sommer 2020 und schließlich auf dieses Jahr verschoben. Die Gründe sind bekannt, an Dringlichkeit eingebüßt hat der Nachfolger des auch in Deutschland hoch gecharteten Albums „A/B“ allerdings nichts. „Meine Hoffnung ist“, so Frontmann JJ Julius Son, „mit diesem Album daran zu gemahnen, dass die Dinge auf der Oberfläche nicht annähernd so wichtig sind wie das, was darunterliegt. Und es unsere Aufgabe ist, uns in schweren Zeiten gegenseitig hochzuziehen.“ Das tun die Isländer mit ihren „Surface Sounds“ und mitreißenden Rock-Hymnen wie „Alter Ego“ auf eindringliche Art und Weise. Kaum vorstellbar, dass der Vierer ausgerechnet aus dem Land kommt, das sonst eher für seine leisen und ätherischen Klänge bekannt ist. Denn vieles von dem, was Julius Son und seine Kollegen hier präsentieren, klingt eher nach Rolling Stones und Rhythm & Blues, denn nach unterkühltem und eisigem Norden.