Proteine sind wichtige Bausteine im menschlichen Körper. Daher ist es besonders wichtig, im Rahmen der täglichen Ernährung auf eine ausreichende Versorgung mit hochwertigen Proteinen zu achten.
Die vegetarische oder vegane Ernährung
Da immer mehr Menschen eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise ohne tierische Produkte anstreben, taucht immer wieder die Frage auf, wie sie ihren Bedarf an Protein decken können. Die meisten Menschen kennen tierische Produkte wie Fleisch oder Milchprodukte als eiweißhaltige Quellen. Dass jedoch auch Pflanzen gute Eiweißlieferanten sein können, ist vielen nicht bekannt.
Gesundheitliche Vorteile der pflanzlichen Proteine
Neben moralischen Aspekten bieten pflanzliche Proteine im Vergleich zu Produkten aus tierischen Quellen auch gesundheitliche Vorteile. Pflanzliche Produkte haben häufig eine geringere Energiedichte als tierische Produkte, d.h. dass pro 100 g Produkt weniger Kalorien aufgenommen werden. Zudem ist der Ballaststoffgehalt in pflanzlichen Produkten höher als in tierischen Produkten, was sich wiederum positiv auf Stoffwechsel und Verdauung auswirkt. Neben den Makronährstoffen, wie Proteinen oder Ballaststoffen, können uns pflanzliche Produkte zugleich mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgen. Alle acht der essentiellen Aminosäuren können über pflanzliche Quellen aufgenommen werden. Dabei zeichnen sich die unterschiedlichen Proteinquellen durch ihr spezielles Nährstoff- und Aminosäureprofil aus.
Ein Überblick der pflanzlichen Proteine
Hülsenfrüchte wie die Bohne, die Erbse oder auch die Lupine enthalten mit ca. 20 % einen hohen Anteil an pflanzlichem Protein. Auch in Getreide wie z.B. Dinkel und Reis ist Pflanzenprotein in signifikanten Mengen enthalten, ebenso in Hanf.
Das Aminosäureprofil von Lupinenprotein und Getreideprotein ergänzt sich optimal. Werden z.B. beim Backen 10-15 % des herkömmlichen Mehls durch Lupinenprotein ersetzt, ergibt sich eine ideale Aminosäurenzusammensetzung.
Eine weitere Hülsenfrucht mit hohem Proteinanteil ist die Erbse. Erbsenprotein wird mit bis zu 80 % Proteingehalt angeboten. Das Erbsenprotein enthält einen hohen Anteil an den verzweigtkettigen Aminosäuren Isoleucin, Leucin, und Valin. Diese sind am Muskelaufbau beteiligt.
Hanfprotein wiederum zeichnet sich durch seinen Mineralstoffanteil und den hohen Gehalt an der Aminosäure Arginin aus. Eisen und Magnesium sind am Energiestoffwechsel beteiligt und unterstützen das Immunsystem und die Muskelfunktion.
Reisprotein, mit einem Proteinanteil von bis zu 80 %, ist besonders gut verträglich. Es zeichnet sich durch seinen neutralen Geschmack aus und kann sowohl für süße als auch für deftige Speisen, Shakes und Smoothies verwendet werden. Hervorzuheben ist beim Reisprotein, neben dem ausgewogenen Aminosäureprofil, der hohe Anteil an Tryptophan, welches die Vorstufe des Glückshormon Serotonin darstellt.
Was ist Hanfprotein?
Hanfprotein ist ein pflanzliches Lebensmittel, welches aus dem Hanfgewächs als Nebenprodukt hergestellt wird. Es ist vollkommen frei von Zusatzstoffen und seine Verarbeitung wird im rohen Zustand vollzogen. Die Samen der Hanfpflanze werden kaltgepresst, weshalb alle wichtigen und gesunden Eigenschaften erhalten bleiben und somit eine hohe biologische Wertigkeit entsteht.
Was macht Hanfprotein so wertvoll?
Hanfproteinpulver enthält alle essentiellen Aminosäuren, die von unserem Körper nicht gebildet werden können und nur durch Nahrung zugeführt werden. Es ist reich an wichtigen Omega-3 und Omega-6 Säuren. Hanfprotein ist ein zuverlässiger Lieferant von wichtigen Mineralstoffen wie Eisen und Magnesium. Eisen trägt zu einem normalen Sauerstofftransport im Körper bei. Magnesium trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems und zur Zunahme und Erhaltung der Muskelmasse und zur Erhaltung normaler Knochen bei. Eisen und Magnesium verringern Müdigkeit und Ermüdung und tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.
Hanfprotein als Zusatz beim Kochen und Backen
Es lohnt sich auch Hanfprotein als eine gesunde Alternative zu Weizenmehl beim Kochen und Backen auszuprobieren. Denn es enthält viel mehr Eiweiß als jede andere Mehlsorte und verändert dank seiner geschmacks- und geruchsneutralen Eigenschaften nicht den Geschmack Ihrer gewöhnlichen Gerichte. Hanfprotein eignet sich auch als Zusatz für die Gemüsebrühe oder kräftige Suppe. Auch wir können Ihnen einige interessante Rezepte vorschlagen.
Hanfprotein kann wunderbar mit Milch, Joghurt oder Früchten gemischt werden. Nehmen Sie ein Glas Joghurt und vermischen Sie es mit einem Teelöffel Hanfprotein, fügen Sie etwas Schlagsahne und ein Stück frisches, zerkleinertes Obst hinzu. Je nach Jahreszeit kann man hier zwischen Banane, Mango, Beerenfrüchten oder Orangen variieren. Mischen Sie alles mit einem guten Standmixer.
Überraschen Sie Ihre Liebsten mit dieser wunderbaren Leckerei beispielsweise beim sonntäglichen Frühstück. Vermischen Sie hierzu zwei Eier mit einem Esslöffel Zucker, drei Esslöffel Hanfprotein, 4 Esslöffel Milch (200 ml) und einem Esslöffel Pflanzenöl. Dann backen Sie diese Mischung portionsweise goldbraun in der Pfanne. Zwei große Portionen sind binnen 10 Minuten servierfertig!
Ein Omelette, angereichert mit pflanzlichem Eiweiß eignet sich ideal als Mittags- oder Abendmahlzeit. Servieren Sie dazu frische Tomaten, Gurken und Kräuter! Es kommen wieder zwei Eier, die mit einem Esslöffel Hanfprotein, 2 Esslöffel Milch (100 ml), etwas Salz und Pfeffer nach Geschmack vermischt werden. Danach 5 bis 7 bei mittlerer Hitze in der Pfanne zubereiten.