Wintergestresste Nägel richtig pflegen
Unsere Nägel sind viel sensibler, als sie auf den ersten Blick scheinen. Spürbar wird das vor allem im Winter, wenn drei Effekte unseren Nägeln besonders zusetzen. Erstens, Finger- und Fußnägel können ihren Feuchtigkeitsgehalt nicht selbständig regulieren. Heißt, das warme Heizungsluft drinnen und die eiskalte Luft draußen trocknen die Nägel aus und lassen sie spröde werden. Das Problem: Spröde Nägel können weniger Wasser binden und reißen daher schneller ein. Zudem wachsen, was Punkt zwei wäre, unsere Nägel im Winter langsamer als sonst.
Damit muss die Nagelplatte den üblichen Beanspruchungen länger Stand halten, als im Sommer. Der dritte Punkt ist unsere Ernährung, denn auch die enthält im Winter weniger Nährstoffe, womit sich die Mangelerscheinung auch bei unseren Nägeln bemerkbar macht. Schwefel fehlt zumeist, ein wichtiger Bestandteil unserer Nagelplatte. Die kalte Jahreszeit macht uns also nicht nur mental zu schaffen, sondern stellt auch unsere Nägel vor eine große Herausforderung. Aber was tun? Die Haut lässt sich pflegen, Haare sogar reparieren – aber was hilft gegen brüchige, eingerissene oder weiche Nägel?
Magnesium oder Calcium sind für unsere Nägeln kaum relevant, Silizium hingegen ist ein wichtiger Bestandteil unserer Nagelplatte und in Kieselsäure oder Silicea enthalten. Die einzelnen Hornschichten der Nagelplatte werden von Schwefel zusammengehalten.
Der Nagel wird nur in der sogenannten Nagelbindungszone mit Blut versorgt, daher dauert es oft mehrere Monate, bis Ergebnisse nach der Einnahme von Vitaminen zu sehen sind. Diese gelangen nämlich über den Verdauungstrakt zu den Organen und das braucht seine Zeit.
Wer sehr schnell ein Ergebnis sehen möchte, sollte daher lieber „von außen“ gegen kaputte Nägel vorgehen. Nahrungsergänzungsmittel können dabei aber natürlich unterstützend wirken. Wir haben für Sie vier ultimative Tipps zusammengestellt, ganz viel Spaß beim Lesen.
Tipp 1: Immer Handschuhe tragen
Wenn es draußen stürmt und schneit, fällt es nicht schwer Handschuhe zu tragen. So werden die Hände vor dem Austrocknen geschützt. Aber auch im Haus, vor allem beim Putzen, dürfen die Fäustlinge nicht fehlen, denn die chemischen Reinigungsmittel tun Haut und Nägeln nicht gut. Kleiner Tipp: Hände ganz dick mit Handcreme eincremen, dann Handschuhe drüberziehen und über Nacht einwirken lassen. Kuschelweiche Hände sind das Ergebnis.
Tipp 2: Handbad mit Öl
Fußbäder sind bekannt, warum dann nicht auch ein Handbad? Schließlich sind nicht nur unsere Nägel, sondern auch unsere Haut während der kalten Jahreszeit besonders beansprucht. Am besten mit lauwarmen Wasser und dem persönlichen "Lieblingsöl". Nach einigen Minuten sind die Hände schön weich, dann bitte sauber abtrocknen und dick eincremen. Wer möchte, kann auch noch Honig ins Wasser geben oder stattdessen Milch verwenden.
Tipp 3: Brüchige Nägel schonend feilen
Haben Sie bereits brüchige Nägel ist beim Feilen Vorsicht geboten. Eine weiche Feile, Mineral- oder Glasfeilen, empfiehlt sich. Dabei immer nur in eine Richtung arbeiten, am besten von außen nach innen, damit der Nagel nicht aufgeraut wird. Die Gritzahl steht bei Feilen übrigens für deren Körnung. Je höher der Grit, umso feiner ist die Körnung. Sehr dünne und brüchige Nägen sind über eine hohe Gritzahl dankbar, sonst genügt die mittlere Körnung.
Tipp 4: Nagelpflegeöl muss Standard sein
Nagellack und vor allem -entferner können schaden – vor allem, wenn Sie regelmäßig zu einer neuen Farbe greifen. Denn der Nagel wird samt Nagelbett stark entfettet und kann langfristig und spröde werden. Nagelöl kann helfen, diesen Effekt abzufedern. Wählen Sie dafür aber immer ein Öl mit hochwertigen Inhaltsstoffen ohne synthetische Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe aus. Am besten regelmäßig vor dem Schlafengehen anwenden.