Wer hätte das gedacht: RTL kann mehr als nur „GZSZ“, „Alarm für Cobra 11“ und „Dschungelcamp“. Serien von internationalem Format zum Beispiel, mit denen man den eigenen Streamingservice aufwertet und so Netflix & Co. Konkurrenz macht. „Sisi“ beispielsweise nimmt den urdeutschen (bzw. österreichischen) Stoff von den (zunächst) Mädchenjahren einer Kaiserin und lässt ihn zu packendem Historien- und Female-Empowerment-Kino werden. Denn das hier hat nur noch wenig mit Romy Schneider zu tun, dafür viel mit „Bridgerton“ und „The Great“. Kurz: Es geht nicht nur politisch heiß und dramatisch zur Sache (Kaiser „Franzl“ gibt hier eher den unberechenbaren „Blutkaiser“ als den braven Charmebolzen), sondern auch in königlichen Betten und – Obacht! – Bordellen. Insgesamt also historischer als noch in den prüden Fünfziger Jahren, vor allem aber internationaler, aufregender, jünger. Nur Fans der Filme sollten sich auf den ein oder anderen Schock gefasst machen…