Waterloos statt Niederlage
Björn Ulvaeus und Benny Andersson lernten sich bereits Mitte der 1960er-Jahre kennen und arbeiteten zunächst als Songwriter und Produzenten, unter anderem für zwei junge Sängerinnen, die bald zu ihren Lebensgefährtinnen werden sollten: Agnetha Fältskog (die mit Ulvaeus eine Beziehung einging) und Anni-Frid Lyngstadt (die zur Frau an der Seite von Andersson wurde). Erst mit ihnen gemeinsam und mit der ersten inoffiziellen Single „People Need Love“ läuteten sie die Geburtsstunde von ABBA ein – allerdings noch unter ihren kompletten Vornamen Björn, Benny, Agnetha und Anni-Frid, unter denen sie erstmals 1973 auch im deutschen Fernsehen (bei Ilja Richters „Disco“) zu sehen waren. Zu ABBA wurden sie erst während der Arbeiten am zweiten Album, das auch „Waterloo“ und ihren Grand-Prix-Sieg 1974 hervorbrachte: Der Startschuss für eine Karriere, die parallel zum großen Discoboom zunächst in Welthits wie „SOS“ und Mamma Mia“ gipfelte, die sich auf dem selbstbetitelten dritten Album der Band („ABBA“, 1975) wiederfinden. Die Folgejahre waren von einer weltweiten Abbamania gezeichnet, die den vier Schweden mit Hits wie „Money, Money, Money“, „Dancing Queen“ oder „Take A Chance On Me“ den Weg in das Pantheon der Popmusik ebneten. Ende der 1970er-Jahre leiteten auch persönliche Krisen das zwischenzeitliche Ende der Band ein. Zwar zeugten Hits wie „The Winner Takes It All“ „Gimme, Gimme, Gimme“ oder „Super Trouper“ noch einmal vom ungebrochenen Kompositionstalent der beiden „B“s, aber nach der Trennung der beiden Paare kündigten ABBA Ende 1982 eine „Pause“ an. Sie sollte fast 40 Jahre dauern.