Heimkino-Highlights im Oktober 2022

Unsere DVD Tipp4U für den Oktober 2022
Unsere brandaktuellen DVD-KritikenUnsere DVD Tipp4U für den Oktober

Der Herbst ist da, der Winter nähert sich mit Riesenschritten. Und mit ihm (endlich) die Zeit, in der wir all das nachholen können, was wir im Kinosommer des Freibadwetters wegen tendenziell eher verpasst haben. Macht ja auch mehr Sinn, sich dann in aufregende fremde Welten zu stürzen, wenn nicht gerade Sonne und Urlaubsabenteuer uns zur Aktivität förmlich zwingen. Ein Hoch also auf den eher passiv zugebrachten Heimkino-Herbst, für den wir Ihnen einen bunten Strauß an bewegten Bildern geschnürt haben – vom aufregenden Kinderfilm über das heimatliche Pferdehof- und Liebesdrama bis hin zu handfester Action und verstörendem Horror. Viel Spaß beim Schauen!

DC League of Superpets
Helden auf vier Pfoten

Tierische Superhelden gibt es erst seit der „Paw Patrol“? Von wegen! Schon in den 1950er-Jahren hatte beispielsweise Krypto seinen ersten Auftritt als Hund an der Seite von Superboy. Und, dass er längst nicht der einzige Vierbeiner mit übertierischen Kräften ist, davon zeugt nun die „DC League of Superpets“, die im Animationsbereich das macht, was DC im Realfilm meistens verwehrt bleibt: Ein richtig unterhaltsames und vor allem witziges Stück Unterhaltung für die ganze Familie. In deren Mittelpunkt steht auch hier Krypto, der eifersüchtig das sich anbahnende Verhältnis seines Herrchens mit Lois Lane beäugt und ausgerechnet im Moment der größten Bedrohung durch Lex Luthor (und ein paar durchgedrehte Meerschweinchen) seine Kräfte verliert. Zum Glück naht Unterstützung von ganz und gar unberufener Seite. Was die Geburtsstunde einer ganzen Reihe weiterer Superhelden-Sidekicks einläutet …

League of Superpets
Narcos: Mexico
Die komplette dritte Staffel
Narcos: Mexico

Leider ist das Geschäft mit den Drogen und der Kampf gegen dieses Geschäft eine Geschichte, die weder ein Ende noch irgendwelche Grenzen kennt. Deshalb war auch keineswegs Schluss, als die Geschichte von Pablo Escobar und der kolumbianischen Drogenhölle im spektakulären Netflix-Original nach drei Staffeln ihr Ende gefunden hatte. Im Gegenteil: Die Macher knöpften sich mit Mexiko den nächsten und noch viel naheliegenderen Schwerpunkt vor und brachten es auch hier auf mittlerweile drei schockierende Staffeln zwischen Gangster-Soap und Zeitgeschichtsdrama. In Staffel 3 zwar nicht mehr mit Diego Luna, dafür mit seinen Nachfolgern, die nun das Mexiko (und die USA) der 1990er-Jahre unsicher machen.

Immenhof
Das große Versprechen

Die ganz heile Welt der „Immenhof“-Filme aus den 50ern ist das hier natürlich nicht mehr. Schließlich gibt es mittlerweile Internet, Selbstdarsteller und Influencer, die wiederum zum Kern einer jeden Reaktivierungsstrategie geworden sind. Deshalb wirken die neuen Filme rund um die Schwestern auf dem Pferdehof leider auch ein bisschen wie eine Mischung aus Instagram-Story und Youtube-Video. In Hochglanz und mit lauter schönen Menschen, die es sich auf dem Rücken von Pferden (meist) gut gehen lassen. Immerhin: Die überwiegend weibliche Zielgruppe hat sich gerne auf das filmische Gestüt mit seinen Bravo-Fotoroman-Problemen begeben. Weshalb auch der Nachfolger-Film sein Publikum gefunden hat und weiter finden wird. Zumal die Geschichte um Wunderpferd Cagliostro und sein Versteck auf Gestüt Immenhof diesmal ganz besonders spannend zu werden verspricht ...

Immenhof
The Twin
Doppelt gemoppelt
Twin

Zwillinge – neben beispielsweise Puppen und alten Häusern ein ganz beliebter Topos im Horrorfilm. Das ist nicht weiter schlimm, so lange die drum herum gestrickte Geschichte packend und vor allem Gänsehaut erzeugend genug inszeniert ist. Und das ist sie im Fall von „The Twin“, in dem eine junge Frau und Mutter einen traumatischen Autounfall erst noch verarbeiten muss. Das Opfer: Einer ihrer beiden Zwillingssöhne. Um wieder zu sich zu finden, zieht sie mit ihrer Familie nach Skandinavien, wo ein neues Leben fernab des Kummers aufgebaut werden soll. Blöd nur, wenn der verbliebene Zwilling plötzlich Eigenheiten entwickeln, die eigentlich nur einen Schluss zulassen: Er steht noch in Verbindung zu seinem Gegenstück im Jenseits. Und das hat Konsequenzen, die aus „The Twin“ ein routiniert inszeniertes und spannendes Stück Genrekost werden lassen.

Code Name Banshee
Zwei Killer – ein Geheimnis

Vor allem durch die Noir-Filme von Robert Rodriguez und Frank Miller („Sin City“, „The Spirit“) hat Jaime King es hierzulande zu einiger Berühmtheit gebracht. Deshalb darf sie an der Seite von Antonio Banderas nun auch Aushängeschild sein für einen Actioner, der mal wieder die Mär von den Auftragskillern und ihren dunklen Geheimnissen erzählen darf. Als titelgebende Banshee ist Jaime King hier nicht nur die Tochter eines bei einer Mission ums Leben gekommenen CIA-Agenten, sondern mittlerweile auch selbst im Profikiller-Business aktiv. Trotzdem macht sie sich auf die Suche nach dem Ex-Partner (Antonio Banderas) von Daddy, mit dem zusammen sie auch bald ins Visier des Terroristen gerät, der für das Ableben ihres Vaters verantwortlich ist. Waffen werden geladen und entsichert, persönliche Probleme hintangestellt: Jetzt geht es ums nackte und actionreich in Szene gesetzte Überleben.

Code Name Banshee
Project Gemini
Terraforming
Gemini

In der nicht allzu fernen Zukunft macht sich die Menschheit mal wieder ins Weltall auf, um per Terraforming eine zweite Heimat für uns zu errichten. Allerdings geht der Kontakt zur Trägerrakete verloren, die Mission scheint gescheitert. Bis eine Gruppe von Astrophysikern ein mysteriöses Signal empfängt – offensichtlich von einem bislang unbekannten Planeten. Das hat auf der Erde gefährliche und unerklärliche Folgen, weshalb eine weitere Expedition in Richtung fremder Planet geschickt wird, um vor Ort das Schicksal der Menschheit in bester „Armageddon“-Manier doch noch zum Guten zu wenden. Das technisch eindrucksvoll in Szene gesetzte filmische Ergebnis dürfte Science-Fiction-Fans auf ganzer Linie überzeugen.

Vendetta
Tag der Abrechnung

Das Bruce Willis aus gesundheitlichen Gründen aus dem Filmgeschäft aussteigt, hat dieses Jahr für einige Wellen gesorgt. Ein Glück für seine Fans, dass er vorher ziemlich wahllos den ein oder anderen B-Actioner veredelt hat. Wie etwa „Vendetta“, in dem der „Die Hard“-Star zwar längst nicht mehr in einer Hauptrolle zu sehen ist, immerhin aber als Gangsterboss noch einmal glänzen darf. Im Mittelpunkt des Rachefeldzuges steht allerdings ein anderer: William Duncan (Clive Standen), dessen Tochter brutal (und ungesühnt) auf offener Straße ermordet wurde. Weil das Gesetz versagt, nimmt er es in schönster „Death Wish“-Manier selbst in die Hand. Und findet den Mörder im Sohn des eingangs erwähnten und von Bruce Willis gespielten Gangsterbosses. Auftakt zu einem erbittert geführten Bandenkrieg.  

Vendetta
Dig or Die
Wer andern eine Grube gräbt...
Dig or Die

Auch Thomas Jane („The Punisher”) und Emile Hirsch („Into The Wild”) waren darstellerisch mal ziemlich Schwergewichte. Was „Dig or Die“ durchaus zur Empfehlung für Genrefreunde werden lässt. Jane gibt hier den finanziell strauchelnden Abrissunternehmer Scott, der sich anheuern lässt, ein Haus in einer verlassenen Siedlung zu beseitigen. Das allerdings ist keineswegs verlassen, wie Scott feststellen muss, als er mit seiner Tochter hier eintrifft. Im Gegenteil: Mit vorgehaltener Waffe wird er von einem unberechenbaren Pärchen (u. a. Emile Hirsch) dazu gezwungen, unter dem Haus zu graben. Was nur noch bedingt mit seinem ursprünglichen Vorhaben zusammenhängt. Deshalb dämmert ihm auch schon bald: Mehr oder weniger schaufelt er sich mit dem Töchterchen hier sein eigenes Grab. Wenn ihm nicht bald etwas einfällt ...

Die Biene Maja
Das geheime Königreich

Breits zum dritten Mal geht es für die Biene Maja in der aufgehübschten 3D-Animations-Geheration auf die (Heim-)Kinoleinwand. Geändert hat sich (außer dem moderneren Look und dem diverseren Figurenpersonal) herzlich wenig gegenüber der Zeichentrickserie der 1970er-Jahre. Noch immer folgen wir den Abenteuern der fleißigen Biene und ihres Freundes Willi, denen diesmal eine goldene Kugel anvertraut wird. Die beinhaltet etwas ganz Besonderes: Eine Ameisenprinzessin, deren Schicksal nun ganz in den Händen unserer Bienen und ihrer Freunde liegt. Denn die Kleine muss zurück zu ihrem Volk, da den Wiesenvölkern sonst eine dramatische Auseinandersetzung droht ...

Biene Maja
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